Eine Frage des Alters?

So sind Rosen am schönsten, finde ich. Von Natur aus zweifarbig, die Ränder wellen sich, dunkle Flecken erzählen davon, dass sie ihren Zenit überschritten haben.

Die jungen, schönen, physisch-starken Helden (m/f/d😉) in Büchern gefallen mir weniger gut als die, bei denen ich Erfahrungen und das gelebte Leben erkennen kann. Das sind die, die nicht in Werbespots auftauchen, bei denen es aber eine Menge zu entdecken gibt.

Auf der anderen Seite: Die Protagonisten in meinem Lieblingsbuch sind attraktiv und haben tiefe Charaktere. Ich bemerke, dass ich mich darüber ärgere, dass ich so „unrealistische“ Figuren so gern mag.

Wie geht es Euch? Lest Ihr lieber Bücher mit schönen Helden oder könnt Ihr Euch besser mit denen identifizieren, die Mängel haben?

Das zweite Foto habe ich gemacht, um meinem Friseur meine Lockdown-Frisur zu zeigen. Eigentlich passt das Bild zu dem Posting. Ich bin darauf offensichtlich nicht mehr taufrisch: ungeschminkt, zerzauste Haare, die Zähne blitzen nicht strahlendweiß, die Haut ist unregelmäßig, am Schielen über die Brille erkennen die selbst Betroffenen die „Alterssichtigkeit“ ohne Gleitsichtbrille. Trotzdem mag ich es.

6. Januar international

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Hier bei uns ist es der letzte Feiertag, der zu Weihnachten gehört. Meine Mutter erklärte mir immer, das wäre der Tag, an dem man den Weihnachtsbaum abbaut. Lange dachte ich, deshalb hätte man an diesem Tag frei. Inzwischen ist mir der Tag mit unterschiedlichen Hintergründen in den verschiedene Ländern bekannt. Natürlich denke ich dabei an meine Romane.
Der Brauch in Irland, woher Conor und Aoife aus dem Irlandroman stammen, gefällt mir am besten, deswegen auch dieses Bild: Am »Weihnachten der Frauen« machen sich die die irischen Frauen einen gemütlichen Tag im Pub oder beim Shoppen. Ihre Männer sind währenddessen zuhause, nehmen den Weihnachtsschmuck ab und bereiten das Essen zu. Halten sie sich nicht daran, bringt das Unglück über die Familie. (Quelle: www.gruene-insel.de)

Das Roadmovie spielt in Deutschland, wo Rob, Benita und Enissa wohnen. Ich glaube, keiner der drei erwartet die Sternsinger dabei sehnsüchtig), aber wer weiß? Der Roman spielt im Sommer, ihre »Winterpersönlichkeiten« bietet Raum für die Fantasie der Leser. Zur Zeit arbeite ich daran, die Hintergründe für eine Geschichte über italienische Gastarbeiter in den 1960ern zu schreiben. In Italien kommt heute die Weihnachtshexe Befana bei den Kindern zu Besuch. Sie bringt Geschenke mit, wenn das Kind brav war, wenn nicht, gibt es ein Stück Kohle.

Mein großer Irrtum: In Schweden kommt »Knut« nicht am 6. Januar, sondern am 13. und markiert das Ende der Weihnachtszeit, das mit einem letzten Tanz um den Weihnachtsbaum gefeiert wird, bevor die Kinder ihn von leckeren Äpfeln, Keksen und Süßigkeiten befreien, er abgeschmückt wird und zum Fenster hinaus geworfen wird (Quelle: www.schweden-tipp.de). Was hat das mit meinen Büchern zu tun? In meinem Debüt »Zimt und Zitrone«, das ich irgendwann überarbeiten möchte, gibt es Bo, der als Kind bei seiner schwedischen Mutter in Göteborg aufgewachsen ist.

Mal sehen, welchen Bräuchen ich in Zukunft begegne …

Blick zurück

2020 ist vorbei. Für mich zwei Highlights: die Geburt meiner beiden Buchbabys, dem Roadmovie und dem Irlandroman. Ich bin unter die Selfpublisher gegangen.

Zum Neuen Jahr gibt es eine blitzblanke Neuausgabe des Irlandromans mit folgendem neuen Klappentext:

Das Leben läuft nicht immer so, wie man sich das wünscht, wenn man 17 ist. So geht es auch Katrin. Als sie 25 Jahre später dringend eine Auszeit braucht, erinnert sie sich an die wohl schönste Zeit ihres Lebens, die Reise zu ihrer Brieffreundin Aoife nach Irland. Der Sommer 1989 blieb unvergessen: Ausflüge über die Grüne Insel, lange Gespräche mit der Freundin, Unternehmungen zu dritt, denn bald ist der »Werkstattjunge« Conor Teil des Kleeblatts. Nach einem zweiten Besuch in Irland ein Jahr später verlieren sie sich aus den Augen. Katrin kehrt zurück ins Land ihrer Träume. Kann man eine Freundschaft nach so langer Zeit erneuern? Wie haben sich die Freunde entwickelt, wie das Land? Und was ist damals passiert im August 1990?Ein Roman über Irland, Freundschaft, Liebe und den Lauf des Lebens.