Warum ist Dani so, wie sie ist?


Zuerst war da der Wunsch, ein Buch zu schreiben. Zu den vielen verschiedenen Gedanken und Ideen, die ich hatte, fragte ich mich, was ich denn selbst gerne lesen würde. Dazu fiel mir zuerst ein, was ich vermisste: eine Heldin, die aus meiner Welt kam. Wenn ich unterhaltsame „Popcorn-Bücher“, angelehnt an die Bezeichnung Popcorn-Kino, las, waren die Frauen darin häufig fast schon Abziehbilder: Twens, hübsch, auch wenn sie es leugneten, Single, um für ihren Traumprinzen frei zu sein, meistens in einem angesagten Beruf und einer coolen Stadt, am besten Amerikanerinnen. Definitiv kein Identifikations-Material.

Also schrieb ich mir die Protagonistin, die ich nicht fand: Um die vierzig Jahre alt, alleinerziehende Mutter, übergewichtig, Europäerin aus einer kleinen Stadt, gefangen in der Notwendigkeit, sich den Lebensunterhalt zu verdienen, statt sich selbst zu verwirklichen. Eine Frau, in die sich der Kerl nicht auf den erste Blick verliebt, weil ihr Aussehen ihn umwirft, sondern die ihn mit ihrer Persönlichkeit für sich gewinnt.

Als „Zimt & Zitrone“ sich zu einem erotischen Roman entwickelte, fiel mir auf, wie klasse ich es finde zu zeigen, dass Kinder nicht das Ende eines aufregenden Liebeslebens sein müssen.

Ich hoffe, auch unter meinen Leserinnen gibt es Frauen, die in Dani eine Figur gefunden haben, die sich „echt“ für sie anfühlt.